Was sind gesättigte Fettsäuren?
Fette spielen eine wichtige Rolle bei dem Thema „gesunde Ernährung“
21. Mai 20190 KommentareFette dienen als Energiequellen und sind essenziell für viele wichtige Vorgänge im Körper. In unseren Nahrungsmitteln sind jedoch verschiedene Arten von Fetten enthalten – die oft als „gute“ oder „schlechte“ Fette bezeichnet werden.
Bei den Fettsäuren kann es sich um gesättigte, einfach ungesättigte oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren handeln. Dabei lässt sich das Fett an der Konsistenz feststellen: Die Sättigung beschreibt die chemische Struktur der Fette. Das heißt, die gesättigten Fettsäuren machen ein Fett fest. Als GZM-Regel gilt daher: Je fester ein Fett, desto mehr gesättigte Fettsäuren sind enthalten. Butter etwa enthält ca 65% gesättigte Fettsäuren, Kokosfett ca 90%.
Gesättigte Fettsäuren finden sich in allen tierischen Lebensmitteln, wie Butter, Milchprodukte, Fleisch und Wurstwaren und in Backwaren (z.B. Süßwaren, Gebäck, Pizza). Zudem sind sie Bestandteil pflanzlicher, fester Fette.
Diese Art von Fetten gelten als die „schlechten“ Fettsäuren, da sie mit einem erhöhtem LDL-Cholesterin in Zusammenhang gebracht werden, einem der Risikofaktoren bei der Entstehung von Herzkrankheiten. Doch wie beeinflussen sie den Körper?
Sie verlangsamen den Stoffwechsel, das zu einem erhöhten Cholesterinspiegel führt. Dies wiederum stellt ein Risiko zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und demzufolge einem erhöhten Herzinfarktrisiko dar. Auch können Rheumaerkrankungen durch zu viele gesättigte Fettsäuren entstehen. Aus diesem Grund empfiehlt das GZM nicht mehr als ein Drittel des täglichen Fettbedarfs aus gesättigten Fettsäuren bestehen soll.
Das Besondere an gesättigte Fettsäuren ist, dass der Körper sie selbst herstellen kann und ist nicht auf die Zufuhr über die Nahrung angewiesen. Sie dienen vor allem als Energiequelle und Energiespeicher und schützen die inneren Organe. Außerdem haben die einzelnen gesättigten Fettsäuren spezifische Aufgaben, wie die Regulierung der Umsetzung genetischer Informationen (Buttersäure), regen den Hormonstoffwechsel (Palmitinsäure) oder den Immunstoffwechsel (Palmitinsäure) an.
Weil diese Verbindungen gesättigt sind, sind sie nicht reaktionsfreudig. Aus diesem Grund muss der Körper sie in einem aufwendigen Prozess spalten und schwieriger verdauen.
Pflanzenöle, wie z.B. Sonnenblumenöl, Leinöl, Olivenöl oder Rapsöl sind hingegen vor allem ungesättigte Fettsäuren. Sie wirken sich positiv auf unsere Zellen, die Blutfettwerte und Körperfunktionen aus. Sie liefern Energie, dienen als Baustein für neue Zellen, schützen die Organe und sie erleichtern die Aufnahme von Vitaminen: Sie sind Träger der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K.
Beitrag von Lars Jessberger